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Newsletter‑Funnel für Weingüter – vom ersten Kontakt bis zum Wiederkauf
Du willst, dass aus einer E‑Mail‑Adresse ein treuer Kunde wird – ohne jeden Tag neue Mails zu tippen? Dann hilft dir ein Newsletter‑Funnel. Klingt technisch, ist aber einfach: Eine kurze Abfolge automatisch versandter E‑Mails begleitet Interessenten vom ersten „Hallo“ bis zur Bestellung – und später zur Nachbestellung.
Was bedeutet „Newsletter‑Funnel“ konkret?
Ein Funnel ist ein kleiner Plan: Neue Kontakte werden freundlich begrüßt, lernen dein Weingut kennen, bekommen hilfreiche Tipps und werden an passende Produkte erinnert. Das passiert automatisch – du richtest die E‑Mails einmal ein und das System erledigt den Rest. Ziel: weniger Aufwand, mehr Bestellungen und zufriedene Stammkunden.
Schritt 1: Der Start – Anmeldeformular & rechtssichere Bestätigung
Am Anfang steht ein kurzes Formular auf Website oder Shop. Biete einen klaren Vorteil für die Anmeldung, zum Beispiel einen 10‑€‑Gutschein fürs Probierpaket oder einen kleinen Food‑Pairing‑Guide. Für die rechtliche Sicherheit sorgt das Double‑Opt‑in: Nach der Anmeldung bestätigt der Interessent seine E‑Mail über einen Klick in einer Bestätigungsmail – so ist die Einwilligung eindeutig.
Schritt 2: Ein guter Grund zum Eintragen (Lead‑Magnet)
Menschen tragen sich eher ein, wenn sie sofort etwas Nützliches bekommen. Geeignet sind ein Einsteiger‑Gutschein, ein kurzer PDF‑Guide mit „3 Rezepten × 3 Weinen“ oder eine Einladung zur Verkostung mit kleinem Bonus vor Ort. Wichtig ist, dass der Nutzen klar und in einem Satz erklärt ist.
Schritt 3: Die 5 Stationen im Funnel – einfach & wirkungsvoll
1) Willkommens‑Mails: Direkt nach der Anmeldung schickst du „Willkommen – hier ist dein Gutschein“. Nach zwei Tagen folgt eine kurze Vorstellung deines Weinguts mit drei Bestsellern. Einige Tage später fragst du nach dem Geschmack: Weiß, Rot oder Sekt? So lernst du die Vorlieben deiner Kontakte kennen.
2) Erinnerung nach dem Stöbern: Jemand hat sich eine Flasche angesehen, aber nicht gekauft? Eine freundliche Mail mit Serviertipp und Lieferinfo hilft oft beim Entschluss.
3) Warenkorbabbruch: Liegt etwas im Warenkorb und die Person ist abgesprungen, erinnert dein System nach einer Stunde und später noch einmal – ohne Druck, eher als Service („Soll ich helfen?“).
4) Nach dem Kauf: Erst ein Danke, dann nach ein paar Tagen Servier‑ oder Lagerhinweise. Nach etwa einem Monat: ein Vorschlag für ein passendes Paket. Das fühlt sich hilfreich an – nicht aufdringlich.
5) Win‑back: Wenn 2–3 Monate nichts passiert ist, frag freundlich nach: „Fehlt noch etwas im Keller? Hier ist unsere Empfehlung für deinen Geschmack.“
Schritt 4: Betreffzeilen, die geöffnet werden
Die Betreffzeile entscheidet, ob eine Mail gelesen wird. Halte sie kurz (etwa 40–45 Zeichen) und nützlich. Beispiele: „Willkommen im Weingut XY – hier ist dein Gutschein“, „3 Weine, 3 Anlässe – welcher passt heute?“ oder „So servierst du unseren Spätburgunder perfekt“. Keine Spielereien nötig – Klarheit gewinnt.
Schritt 5: Segmentierung – ganz ohne Technikstress
„Segmentieren“ heißt nur: verschiedene Gruppen bekommen leicht unterschiedliche Inhalte. Neue bekommen die Willkommens‑Serie, Stammkundschaft nicht. Wer oft auf „Riesling“ klickt, sieht eher Riesling‑Tipps. Wer sich für Verkostungen interessiert, erhält Termin‑Infos. Das stellst du einmal in deinem E‑Mail‑Tool ein und lässt es laufen.
Schritt 6: Gestaltung – eine Mail, ein klares Ziel
Jede Nachricht sollte ein Hauptziel haben: zum Beispiel „Jetzt bestellen“ oder „Termin buchen“. Setze einen gut sichtbaren Button, zeige das Produkt mit Foto, einem Satz Nutzen und dem Preis. Und denke an die Pflichtangaben: Impressum, Datenschutzhinweis und Abmeldelink gehören immer dazu.
Schritt 7: Messen, was wirkt
Damit du erkennst, ob sich der Funnel lohnt, prüfe regelmäßig drei Dinge: Wie viele öffnen die Mail, wie viele klicken in den Shop und wie viele kaufen am Ende? So findest du schnell heraus, welche Mails stark sind – und wo du nachschärfen solltest (zum Beispiel bei Betreff oder Button‑Text).
Fazit: Einmal aufsetzen, dauerhaft profitieren
Ein Newsletter‑Funnel ist weniger Hexerei als Handwerk. Mit einem kurzen Formular, einem guten Grund zum Eintragen und einer klaren Abfolge von Mails begleitest du Interessenten verlässlich vom ersten Kontakt bis zur Nachbestellung – ohne tägliches Improvisieren. Richte die Serie einmal sauber ein, schaue monatlich auf die Zahlen und passe kleine Details an. So arbeitet dein Marketing leise im Hintergrund – und bringt deine Weine in die richtigen Gläser. 🍷
FAQs
Häufig gestellte Fragen zum „Newsletter Funnel Weingut“
Wie viele Mails soll der Funnel enthalten?
Für den Start reichen 5–7 Mails (3× Welcome, 1× Browse-Reminder, 1–2× Abbruch, 1–3× Post-Purchase). Win-back kommt optional dazu.
Brauche ich unbedingt Double-Opt-in?
Ja, für rechtssichere Einwilligung und bessere Zustellbarkeit. Siehe Mailchimp oder Brevo.
Welche Betrefflänge funktioniert gut?
Bis ca. 45 Zeichen. Wichtig sind Klarheit, Nutzen und ein konkreter Anlass (z. B. Serviertipp, Termin, Paket).
Welche Inhalte konvertieren am besten?
Produktkarten mit Flaschenfoto, 1-Satz-Nutzen, Preis, Button; klar sichtbare Versandinfos; ein CTA pro Mail.
Wie segmentiere ich ohne großen Aufwand?
Setze einfache Tags nach Klicks (Weiß/Rot, Online/Vor-Ort) und passe 1–2 Mails pro Segment an.
Wie messe ich Erfolg?
Klickrate, Shop-Klicks, Käufe/Empfänger, Abmeldungen. Nutze UTM-Links und GA4-Ereignisse.
Was, wenn ich wenig Inhalte habe?
Starte mit 3 Welcome-Mails, wiederverwende Shop-Fotos und ergänze später Post-Purchase & Win-back.
Kann ich Rabatt vermeiden?
Ja – setze auf Serviertipps, Bundle-Vorteile und Versandklarheit statt permanente Nachlässe.
Welche Tools sind geeignet?
Brevo, Mailchimp, Klaviyo – alle unterstützen Automationen, Tags und DOI. Wähle nach Budget & Shop-Anbindung.
Wie oft optimiere ich den Funnel?
Monatlich Kennzahlen prüfen, alle 3 Monate Betreffzeilen und die schwächste Mail überarbeiten.