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															Was tun mit Warenkorbabbrechern im Onlineshop?
Jemand legt deine Weine in den Warenkorb – und verschwindet. Dieses Szenario kennen viele Weingüter. Im Schnitt brechen rund 70 % der Käufer:innen ihren Online-Einkauf ab. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Strategien kannst du viele davon zurückholen – und deinen Umsatz deutlich steigern.
Warenkorbabbrecher im Onlineshop – das unterschätzte Potenzial
Warenkorbabbrüche sind im E-Commerce normal. Laut einer Studie des Baymard Institute liegt die durchschnittliche Abbruchrate bei 69,8 %. Das heißt: Nur etwa 3 von 10 Besucher:innen schließen den Kauf ab – der Rest ist noch nicht verloren, sondern wartet auf den richtigen Anstoß.
Für Weingüter sind Warenkorbabbrecher eine zweite Chance: Mit gezielten E-Mails, klaren Checkout-Prozessen und Vertrauen kannst du viele Kund:innen zurückgewinnen.
Warum brechen Käufer:innen ihren Warenkorb ab?
Die Gründe für Warenkorbabbrüche sind vielfältig – und oft vermeidbar:
- Unerwartete Kosten: Versand oder Gebühren werden erst im letzten Schritt sichtbar.
 - Zwangsregistrierung: Kein Gast-Checkout vorhanden.
 - Fehlende Zahlarten: Kein PayPal, Apple Pay oder Sofortüberweisung.
 - Unsicherheit: Fehlende Versandinfos, Rückgaberecht oder SSL-Zertifikat.
 - Technische Probleme: Langsame Seite, fehlerhafte Formulare oder mobile Bugs.
 - Ablenkung: Nutzer:innen springen ab, weil etwas dazwischenkommt.
 
💡 Mit Tools wie Hotjar oder Matomo kannst du analysieren, an welcher Stelle Besucher:innen abspringen.
Wie du Warenkorbabbrecher im Onlineshop zurückholst
Hier sind bewährte Strategien, um abgesprungene Kund:innen zurückzugewinnen:
1. Erinnerungs-E-Mails (Abandoned Cart Mails)
Automatische E-Mails sind das effektivste Mittel gegen Warenkorbabbrüche. Sie erinnern Kund:innen an ihren Einkauf – freundlich, dezent und mit Mehrwert.
- Sende 1–2 E-Mails nach dem Abbruch (z. B. nach 2 Stunden & nach 24 Stunden).
 - Zeige den Warenkorbinhalt mit Produktbild.
 - Biete einen kleinen Anreiz, z. B. Gratis-Versand oder 5 % Rabatt.
 
Beispieltext: „Deine Lieblingsweine warten noch 🍷 – sichere dir heute den kostenlosen Versand ab 60 €!“
Tools wie Brevo (Sendinblue) oder WooCommerce Abandoned Cart Recovery automatisieren diesen Prozess.
2. Retargeting-Kampagnen
Mit Retargeting erreichst du Kund:innen, die deinen Shop besucht, aber nicht gekauft haben – z. B. über Facebook Ads oder Google Display.
- Nutze Produktbilder aus dem verlassenen Warenkorb.
 - Textbeispiel: „Du hast deinen Lieblingswein vergessen? 🍇 Jetzt wieder verfügbar!“
 - Setze Frequenz-Limits, um nicht zu aufdringlich zu wirken.
 
💡 HubSpot erklärt, wie du Retargeting richtig aufsetzt und kombinierst.
Checkout-Optimierung: Damit Warenkorbabbrecher gar nicht erst entstehen
Die beste Lösung ist, Abbrüche zu vermeiden. Kleine Änderungen im Checkout senken die Abbruchrate deutlich:
- Gast-Checkout aktivieren: Niemand will ein Konto anlegen, um einmal zu bestellen.
 - Alle gängigen Zahlarten anbieten: PayPal, Kreditkarte, Klarna, Apple Pay, Google Pay.
 - Versandkosten & Lieferzeit früh anzeigen: Keine Überraschungen im letzten Schritt.
 - Fortschrittsanzeige im Checkout: „Nur noch ein Schritt“ motiviert zum Abschluss.
 - Mobil testen: Der Warenkorb muss auf dem Smartphone perfekt funktionieren.
 
💡 Lies dazu: CRO Quick Wins für Wein-Websites
Vertrauen schafft Verkäufe
Oft brechen Käufer:innen ab, weil sie unsicher sind. Mit diesen Elementen stärkst du das Vertrauen direkt im Checkout:
- Sichtbare Sicherheitslogos (SSL, Zahlungsmethoden, Trusted Shops).
 - Kurze Texte zu Rückgabe & Versandbedingungen.
 - Vertrauenswürdiges Design – keine Pop-ups oder grelle Farben.
 - Kundenbewertungen oder Social Proof im Warenkorb.
 
💬 Ein Satz wie „Deine Daten sind sicher – wir versenden klimaneutral mit DPD“ kann schon den Unterschied machen.
Langfristige Strategien gegen Warenkorbabbrüche
- Newsletter-Automation: Folge-Mails für unentschlossene Besucher:innen mit Weinvorschlägen.
 - Personalisierung: Zeige passende Produkte („Kund:innen kauften auch …“).
 - Mobile Optimierung: Teste regelmäßig Ladezeiten & Buttons auf verschiedenen Geräten.
 - Vertrauensaufbau: Erzähle deine Geschichte – Wein kauft man mit Emotion, nicht nur wegen des Preises.
 
📊 Laut Statista kann eine transparente Versandpolitik die Abbruchquote um bis zu 25 % senken.
Rechtliches: DSGVO-konform zurückgewinnen
Beim Versand automatischer Warenkorb-Erinnerungen gelten klare Datenschutzregeln:
- Nur Kund:innen anschreiben, die der Verarbeitung ihrer E-Mail im Rahmen des Kaufs zugestimmt haben.
 - In der E-Mail klar machen, warum sie angeschrieben werden (z. B. „Du hast Produkte im Warenkorb gelassen“).
 - Ein einfacher Abmeldelink ist Pflicht.
 
💡 Weitere Infos: WKO – DSGVO im E-Commerce
Fazit: Warenkorbabbrecher sind keine verlorenen Kund:innen
Warenkorbabbrecher:innen sind deine zweite Chance auf Umsatz. Mit klarem Design, verständlicher Kommunikation, gezielten E-Mails und Vertrauen kannst du viele dieser Besucher:innen zurückholen.
👉 Lass uns gemeinsam prüfen, wie du deine Warenkorbabbrecher im Onlineshop in echte Käufer:innen verwandelst.
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FAQs
Häufige Fragen (FAQ)
Wie viele Warenkorbabbrüche sind im Onlineshop normal?
Branchendurchschnitt laut Studien: rund 60–75 %. Entscheidend ist, Ursachen zu finden und Abbrecher gezielt zurückzuholen.
Warum brechen Kund:innen den Kauf im Onlineshop ab?
Unerwartete Kosten, fehlende Zahlarten, Zwangsregistrierung, technische Fehler, langsame Seite oder Unsicherheit im Checkout.
Wie kann ich Warenkorbabbrecher zurückholen?
Mit Reminder-E-Mails (Abandoned Cart), Retargeting-Anzeigen, klaren Versandinfos, Gast-Checkout und sichtbaren Zahlarten.
Welche Rolle spielen Zahlungsmethoden?
Groß. Fehlen beliebte Methoden (PayPal, Apple Pay, Klarna), steigt die Abbruchrate. Biete die Top-Zahlarten deiner Zielgruppe an.
Hilft ein Rabatt, um Abbrecher zurückzugewinnen?
Oft ja – kleine Anreize wie Gratis-Versand oder 5 % wirken. Wichtiger ist jedoch Transparenz und ein reibungsloser Checkout.
Was ist beim Thema DSGVO zu beachten?
Abandoned-Cart-Mails nur mit rechtlicher Grundlage (Einwilligung/Interesse), klare Begründung in der Mail, Abmeldelink verpflichtend.
Wie optimiere ich den Checkout gegen Abbrüche?
Gast-Checkout aktivieren, Schritte reduzieren, Fortschrittsanzeige nutzen, Formulare vereinfachen, mobil testen.
Welche Tools helfen bei der Analyse von Warenkorbabbrüchen?
Google Analytics/GA4, Hotjar/Clarity (Heatmaps), Matomo sowie Shop-Plugins für Warenkorbanalysen und Recovery.
Welche Kennzahlen sollte ich beobachten?
Checkout-Abbruchrate, Conversion-Rate, durchschnittlicher Warenkorb, Zeit bis Kaufabschluss, Öffnungs-/Klickraten der Reminder-Mails.
Was sind schnelle Quick Wins?
Versand & Lieferzeit früh anzeigen, Zahlarten sichtbar machen, Gast-Checkout aktivieren, Ladezeit verbessern, Retargeting starten.
				
															

